Die Kerngedanken
unserer pädagogischen Konzeption entsprechen den Bedürfnissen aller Kinder und
kommen im Besonderen denen der Kinder mit Beeinträchtigung und ihrer Förderung
zugute. Unter anderem heißt das:
● den Kindern gute Sinneserfahrungen zu ermöglichen und damit ihre Wahrnehmung
zu fördern,
● sie Sinnvolles erleben zu lassen und damit ihr Denken und ihre Handlungsfähigkeit
zu unterstützen,
● mit ihnen Alltag zu leben und damit die Entwicklung lebenspraktischer Fähigkeiten
zu fördern,
● den Kindern viele motorische Anreize zu bieten und ihnen damit die Möglichkeit zu
geben, Basiserfahrungen zu machen, die Grundlage sind für alles weitere Lernen,
● klare Strukturen und Rhythmus im Tages-, Wochen- und Jahresablauf zu pflegen und
damit Sicherheit und Orientierung zu bieten.
Das Kinderhaus am Mondsteinweg
ist von Beginn an und über viele Jahre Schwerpunkteinrichtung. Schon in der
Planungsphase stand fest, dass die integrative
Erziehung ein wichtiger Teil der Konzeption
sein sollte.
Das Kinderhaus soll allen Kindern offenstehen.
Allen soll die Chance gegeben werden, sich in
ihrer Unterschiedlichkeit, mit ihren Stärken
und Schwächen im täglichen Umgang
miteinander zu erleben und zu akzeptieren.
Jedes Kind ist ein wichtiges Element der
Gemeinschaft.
Kinder im Vorschulalter
lernen über die Nachahmung. Für das Kind mit Beeinträchtigung gehen von den anderen
Kindern enorme Entwicklungsreize
aus. Allein schon durch das Vorbild
der anderen lernt es und entwickelt
sich weiter. Letztendlich aber
profitieren alle vom Zusammensein.
Alle Kinder lernen
Jeder hat seinen Platz in unserer
Gruppe. Sie nehmen Anteil daran,
dass es Kinder gibt, die es mit
Manchem schwerer haben als sie
selbst. Wir freuen uns gemeinsam
an den Fortschritten. Sie fühlen sich
auch mit den eigenen Schwächen angenommen, weil nicht nur der Schnellste und Beste
zählt.
Sie erleben, auch durch das Vorbild des Erwachsenen, Rücksichtnahme und
Hilfsbereitschaft und entwickeln Einfühlungsvermögen. Jedes Kind bringt durch seine
ganz persönliche Eigenart etwas Anderes in die Gruppe hinein.
Ein Kind mit körperlicher Beeinträchtigung kann beispielsweise zu einem ruhenden Pol in
der Gruppe werden, weil es nicht mit den anderen toben und tollen kann. Ein Kind mit
geistige Beeinträchtigung kann durch sein freundliches Wesen ein liebevolles
Miteinander-Umgehen fördern.
Diese Prozesse zu unterstützen und zu begleiten, jedes Kind in seiner Individualität
wahrzunehmen und zu fördern, und die Kinder zu einem guten Miteinander zu führen, ist
Anliegen der integrativen Arbeit.
Das Kinderhaus
bietet die Förderplätze in zwei „Kleinen altersgemischten Gruppen“ an. Diese Gruppen
bestehen aus jeweils 15 Kindern im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung, davon
haben zwei bis drei Kinder besonderen Förderbedarf.
Zusätzlich zum üblichen Personalschlüssel finanziert der LWL (Landschaftsverband
Westfalen-Lippe, Münster) Stunden für Heilpädagogik. Diese werden im Kinderhaus so
verteilt, dass für jede Gruppe eine Integrationsfachkraft zur Verfügung steht. Damit ist
insbesondere in den Vormittagsstunden eine sehr nahe Begleitung der Kinder mit
Förderbedarf gewährleistet.
Die Integrationsfachkraft
arbeitet in der Gruppe mit, um so den Integrationsprozess anzuregen und zu
unterstützen, so dass alle Kinder davon profitieren. Da die integrative Arbeit Teil der
Gesamtkonzeption ist, ist es selbstverständlich, dass das gesamte Team diese Arbeit mit
trägt und sich den daraus erwachsenden Anforderungen stellt. Interne und externe
Fortbildungen stützen diese Arbeit.
Neben der heilpädagogischen Arbeit im Gruppenalltag kommen je nach Bedarf der Kinder
stundenweise Therapeut/innen ins Kinderhaus. Zurzeit sind dies: Eine Sprachtherapeutin,
eine Motopädin und eine Physiotherapeutin.
§2 (2) der Satzung von KindSein e.V., “Vereinszweck“
Der Verein "KindSein e.V." will einen Beitrag leisten, dass das Sein von Kindern
weitgehend ihrem Kindsein und somit ihren Entwicklungsmöglichkeiten entspricht.
Dazu verfolgt er den Zweck, Kindern zu einer Umgebung zu verhelfen, in der sie sich,
ihre Menschen, die Natur und ihre weitere Umwelt mit allen Sinnen erfahren, begreifen,
erfassen, also wirklich erleben können.
Kinder erhalten die Möglichkeit, sich selbst und andere in ihrer Individualität zu
erfahren und zu akzeptieren. Sie begegnen einander mit ihren seelischen, geistigen und
körperlichen Besonderheiten unter Rahmenbedingungen, die ihren speziellen
Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechen. In diesem Sinne bezieht sich die Arbeit des
Vereins auf alle Kinder, unabhängig von Herkunft, Ethnie, Geschlecht, Religion oder
einer möglichen Beeinträchtigung.
Es geht nur gemeinsam !